„Auch effiziente Unternehmen können an die Wand gefahren werden.“

Kleine und mittlere Unternehmen haben sich am 2. Oktober in Georgsmarienhütte über datengetriebene Geschäftsmodelle informiert. Zur Veranstaltung haben das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Osnabrück (WIGOS) und die Stadt Georgsmarienhütte in die Schulungsräume bei der OSMO-Anlagenbau GmbH & Co. KG eingeladen. Bereits in der Begrüßungsrede des Gastgebers, vertreten durch Hartmut Pax, Technischer Geschäftsführer bei OSMO, wurde den 17 Teilnehmenden deutlich gemacht, dass jedes Unternehmen seine Hausaufgaben in Sachen Optimierung und Digitalisierung der eigenen Geschäftsprozesse besser gestern als morgen erledigt haben sollte. Daran schloss Andrea Frosch, Digitalisierungsbeauftragte bei der WIGOS, in ihrer Rede an und übergab anschließend an Alexander Bose vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen, der in seinem 90-minütigen Impulsvortrag über datengetriebene Geschäftsmodelle zu einem Weiterdenken anregte.

Alexander Bose vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen zeigte zum besseren Verständnis aktuelle Beispiele für datengetriebene Geschäftsmodelle (Foto: Andrea Frosch).
Auch partizipative Anteile wie Gruppenarbeiten beinhaltete der Impulsvortrag am 2. Oktober 2019 in Georgsmarienhütte, die zu Diskussionen anregten (Foto: Andrea Frosch).
Veranstalter und Gastgeber (v.l.): Florian Weßling (Stadt Georgsmarienhütte), Andrea Frosch (Wigos), Alexander Bose (Kompetenzz. Lingen), Hartmut Pax (OSMO-Anlagenbau GmbH & Co. KG).

Digitalisierung mehr als nur Effizienzgewinn

Mit einer Mischung aus Vortrag und kleinen interaktiven Einheiten in Form von Gruppenarbeiten forderte Bose die Teilnehmenden zum Nachdenken und kurzem Innehalten auf. Digitalisierung solle nicht ausschließlich dem Effizienzgewinn untergeordnet werden, so der Digitalisierungscoach. Es gehöre genauso dazu, das eigene Geschäftsmodell zunächst auf Zukunftsfähigkeit zu überprüfen, bevor Prozesse optimiert und digitalisiert werden. „Wenn eigene Produkte und Dienstleistungen durch veränderte Kundenbedürfnisse und neue Wettbewerber am Markt nicht mehr gefragt sind, kann auch ein „hocheffizientes“ und durchdigitalisiertes Unternehmen gegen die Wand gefahren werden“, so Alexander Bose.

Zum Ende der Veranstaltung wiesen Andrea Frosch und Alexander Bose die Teilnehmenden auf den tiefergehenden gemeinsamen Workshop am 12. November in Osnabrück hin. An diesem Tag erhalten Unternehmen die Möglichkeit, die eigenen Geschäftsmodelle zu analysieren und Kundenbedürfnisse systematisch zu ergründen, um eigene Produkte und Dienstleistungen anpassen zu können.