Der Demonstrator zeigt beispielhaft die Analyse und ergonomische Bewertung von Bewegungen mit Tiefenbildkameras in zwei leicht unterschiedlichen Varianten. Die Bewertung erfolgt per Frame / Bild auf Basis des OWAS-Verfahrens (Ovako Working posture Assessment System). Das Verfahren unterscheidet zwischen 252 Belastungssituationen, in die unter anderem die Körperstellung einfließt. Es wurde ursprünglich in der finnischen Stahlfabrik „Ovako Oy“ entwickelt. In einer Variante werden zunächst über eine externe Bibliothek die Gelenkpunkte bestimmt und über ein regelbasiertes System die entsprechende Körperstellung berechnet. In der zweiten Variante wird die Körperstellung direkt über das Tiefenbild mithilfe neuronaler Netze bestimmt.
Der Demonstrator ist besonders für kleine und mittlere Unternehmen im produzierenden Gewerbe sowie der Logistik interessant. Ob eine gebückte Zwangshaltung beim Schweißen oder Arbeiten über Schulterniveau bei Montagetätigkeiten, die Anwendungsbereiche zum Einsatz der Bewegungsanalyse und somit zur Reduktion von Belastungen sind sehr individuell.
Überall wo Menschen körperliche Arbeit leisten, kann es zu ergonomisch problematischen Bewegungen kommen, die auf lange Sicht schädlich sein können. Speziell in der Produktion und der Logistik kommt dies häufiger vor. Das Vermeiden von falschen Bewegungen kann Krankheiten vorbeugen und Ausfallzeiten verringern.
Der Demonstrator kann an der Hochschule Osnabrück (Campus Westerberg, Albrechtstraße 30, 49076 Osnabrück) ausprobiert werden und ist außerdem mobil bei Firmenterminen und externen Workshops einsetzbar.
Prof. Dr. Heinz-Josef Eikerling
Hochschule Osnabrück