Precision Farming in der Praxis

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen führte am 23. Mai eine Exkursion zum Hof Westrup & Koch durch. Dies war bereits die dritte Exkursion zur praktischen Erkundung von Digitalisierungsmöglichkeiten in der Praxis. Der Fokus lag auf dem Thema „Precision Farming in der Praxis“. Die rund 50 Teilnehmenden hörten auf der Exkursion drei Impulsvorträgen und hatten abschließend die Möglichkeit, sich bei einem kleinen Imbiss auszutauschen.

Der erste Beitrag griff das Themengebiet der Bodenkartierung auf. Hierbei wurde die Historie der Entstehung der Bodenbewertung in Form der „Bodenreichschätzung“ im Jahr 1934 bis hin zur modernen Bodenkartierung, der Präzisierung der Landwirtschaft, erläutert. Grundlage für diese Kartierung war die Erkenntnis, dass unterschiedliche Erträge auf einer Fläche, sowohl in Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit als auch auf die Reduzierung von Umweltbelastungen, örtlich angepasste Aufwendungen an Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmitteln erfordern.

Im Anschluss daran stellte Herr Westrup (Hof Westrup &  Koch), den Betrieb und die vorhandenen Precision Farming Techniken vor. Der Betrieb gliedert sich mit den Bereichen Milchviehhaltung, Biogas und Ackerbau in drei Geschäftsbereiche auf. Westrup ist für den Bereich Ackerbau verantwortlich und zeigte an diversen Maschinen die vorhandenen Techniken. Dabei merkte Herr Westrup an, dass Digitalisierungstechniken nicht immer mit Einsparnissen verbunden sind, sondern vielmehr die Arbeitsqualität und Motivation der Mitarbeitenden erhöhen. Dies sei heutzutage ein zusätzlicher wichtiger Faktor in seinem Betrieb.

Der abschließende Beitrag detaillierte die Precision Farming Techniken und stellte weitere diverse Sensorikanwendungen im Bereich der Düngung vor. Dabei wurde zwischen offline und online Systemen unterschieden und die jeweiligen Vor- und Nachteile beschrieben. Des Weiteren zeigte der Vortrag die zukünftigen Chancen durch Sensoriken in diesem Bereich auf.

 

Foto: Alexander Grunwald