ISOBUS: Mehr als nur ein Stecker?

Zum Abschluss einer mehrteiligen Veranstaltungsreihe – organisiert durch das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen – mit dem Fokus auf der Digitalisierung mittelständische landwirtschaftlicher Betriebe, fand am 30.11.2018 eine weitere Exkursion statt.

Der Themenschwerpunkt dieser Exkursion lag auf den Einsatzmög-lichkeiten und praktischen Anwendungsfällen des gemeinsamen landwirtschaftlichen Datenbus-Systems, welches als ISOBUS bezeichnet wird und mittlerweile von allen großen Landtechnikunternehmen u.a. zur Datenübertragung von Zugmaschinen auf Arbeitsgeräte verwendet wird. 

Prof. Dr. Trautz lehrt und forscht an der Hochschule Osnabrück in den Bereichen der nachhaltigen Landbewirtschaftung und ökologischen Landwirtschaft und eröffnete die Veranstaltung mit einem Impulsvortrag. Trautz referierte über die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Landwirtschaft. 

Felix Wierling (Competence Center ISOBUS e.V.) referierte direkt aus Sicht des Hersteller- und Entwicklerkonsortiums des ISOBUS über dessen vergangene und zukünftige Entwicklungen. Für ihn stellt der ISOBUS S neben Hydraulik, Zapfwelle und 3-Punkt Anbausystem die vierte genormte Schnittstelle in der Landtechnik dar. Der ISOBUS zeigt wie eine herstellerübergreifende Entwicklung funktionieren kann. Neben einer praktischen Vorführung des ISOBUS Terminals stellte Wierling dar, dass zukünftig nicht mehr der Traktor das Anbaugerät steuern würde, sondern andersherum.

Alexander Hemmen (Müller Elektronik) ging in seinem Vortrag auf die verschiedenen Lösungen des Precision Farmings in Bezug auf den ISOBUS ein, nannte aber auch Lösungen um beispielsweise eine GPS-gesteuerter Teilbreitenschaltung an einer bestehenden Feldspritze nachzurüsten.

Auf die Vorträge folgte eine fachlicher Austausch.

Foto: Alexander Bose