Zur Digitalen Woche in Leer im September hat der Fachbereich Seefahrt und Maritime Wissenschaften der Hochschule Emden/Leer im Rahmen des Projektes „Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen“ einen Vortrag zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) beim virtuellen IT Stammtisch beigetragen. Ziel der Veranstaltung war es, das häufig fern wirkende Thema KI, genauer unter die Lupe zu nehmen, die Teilnehmer für die entsprechenden Nutzungsmöglichkeiten zu sensibilisieren. Darüber hinaus wurde den Teilnehmenden am Beispiel von KI-Chatbots demonstriert, wie kleine und mittlere Unternehmen von dieser Technologie profitieren können. Der Virtuelle IT-Stammtisch wurde von Thomas Pleiter (EMT digital innovations) moderiert. Den Anfang machte Prof. Dr.-Ing. Jens Klußmann von der Hochschule Emden/Leer, der in seinem Vortrag „Künstliche Intelligenz und die Chancen für neue Ideen im Mittelstand“ auf die Fragen einging, wo KI bereits in unserem Alltag erlebbar ist und eingesetzt wird. Klußmann erläuterte auch welche Vorteile durch den Einsatz von KI zu erwarten sind und wie Unternehmen diese Technologie erfolgreich einführen können. Weiterhin wurden die Begriffe „Deep Learning“ sowie „maschinelles Lernen“ näher erörtert. Im Anschluss verdeutlichte Timo Böden von der Hochschule Emden/Leer die Potentiale von KI anhand eines konkreten Anwendungsfalls. In seinem Vortrag erläuterte er aus technischer Sicht, was Chatbots sind, in welchen Bereichen diese einsetzbar sind und welche Vorteile beziehungsweise Mehrwerte entstehen können. Abgerundet wurde der Vortrag durch einen KI-Demonstrator. Dieser stellte einen Anwendungsfall dar, bei dem ein Chatbot einen Reklamationsprozess abwickelt. Der Chatbot wurde vor allem dazu eingesetzt, um Kundendaten abzufragen und anschließend eine Reklamation automatisiert und ohne menschliches Eingreifen zu bearbeiten und zu beantworten. Der Demonstrator machte die KI für die Teilnehmenden direkt und live erlebbar. Die Teilnehmenden erkannten, dass der Chatbot vielseitig einsetzbar ist und große Einsparmöglichkeiten hervorbringen kann. Eine entsprechende KI-Lösung muss jedoch für jedes Unternehmen überprüft und individuell angepasst werden. Im darauffolgenden Vortrag „Schatten-IT“ von Norbert Rosebrock von der BTC IT Services GmbH ging es um informationstechnische Systeme, wie Geräte und Anwendungen, die in den Abteilungen eines Unternehmens neben der offiziellen IT-Infrastruktur und ohne das Wissen des IT-Bereichs angesiedelt sind. Anhand von Beispielen und Auswirkungen machte Rosebrock auf das Thema der Schatten-IT aufmerksam und gab zudem Handlungshinweise, wie Unternehmen gewisse Problemstellungen angehen können. Gegen Ende der Veranstaltung tauschten sich die Teilnehmenden und Referenten in einer offenen Diskussions- und Fragerunde aus und teilten ihre Erfahrungen.
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