„Shaping New Horizons“

Mittelständische maritime Unternehmen ermitteln ihre Digitalisierungsziele

„Wir möchten erfahren, ob dieses Planspiel ein geeignetes Mittel ist, um mit den Kollegen unseres Unternehmens Themen der digitalen Transformation zu betrachten und zu sondieren, welche Digitalisierungsthemen für unsere Firma gerade wichtig sind und welchen Digitalisierungsthemen und -zielen wir uns zukünftig widmen möchten“, so die Erwartungshaltung eines der zwölf Teilnehmenden des Workshops der am 27. Mai im Maritimen Kompetenzzentrum in Leer stattfand. Zu dem Workshop hatte das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen eingeladen.

Es ging an diesem Tag ebenfalls darum, bestehende digitale Geschäftsmodelle zu überdenken, datengetriebene Geschäftsmodelle neu festzulegen und Ziele zu formulieren.

Der Ansatz der „High Impact Learning Organization“ (HILO) aus dem organisatorischen Change Management kann Unternehmen helfen, ihre eigenen Schwächen und Stärken zu erkennen und frühzeitig auf Änderungen zu reagieren, um damit erfolgreich in einem wechselhaften Geschäftsumfeld zu agieren. Speziell in der maritimen Branche, wo zurzeit große Veränderungen in Richtung „Green Shipping“ stattfinden, ist es wichtig für Unternehmen und deren Fachkräfte, sich bestmöglich aufzustellen. Um dabei zu helfen, wurde das Konzept der HILO im Projekt MariGreen speziell auf die Bedürfnisse und die Besonderheiten der maritimen Branche übertragen. Dieses System stellte Kor Wormeester (Seatrade Reefer Chartering N.V.) den Teilnehmenden vor.

Um dieses Konzept auch für klein- und mittelständische Unternehmen zugänglich zu machen, wurde dieser Ansatz weiterentwickelt. Das Konzept ist in ein „Board Game“ integriert worden, welches es den Spielenden im Rahmen eines Workshops ermöglicht, das HILO-Konzept auf ihr eigenes Unternehmen anzuwenden. Dabei können Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen eines Unternehmens zusammen kommen, um die Herausforderungen der Digitalisierung speziell für ihre Branche und ihr Unternehmen zu identifizieren und Handlungsstrategien auszuarbeiten. Das Planspiel und die 30 verschiedenen digitalen Treiber, die die maritime Wirtschaft beschäftigen, hat Roman Heil (ATRIA Learning and Development GmbH) den Unternehmen vorgestellt und mit ihnen das Planspiel angespielt. Der spielerische Ansatz erhöhte die Kreativität und den Ehrgeiz aller Beteiligten und ließ Raum, Digitalisierungsthemen zu diskutieren und sich auszutauschen.

„Digitalisierung in den maritimen Unternehmen ist schwierig, da man oft nicht weiß, wo man beginnen soll, aber so ein Planspiel ist wichtig und gut für Unternehmen und besonders deren Managementebene. Dadurch lassen sich in den nächsten Jahren Digitalisierungsthemen besser festlegen und angehen“, fassten die Teilnehmenden die wichtigsten Erkenntnisse des Workshops zusammen.

Foto: MARIKO GmbH